Sandbanks Provincial Park

Wer hätte das gedacht? Kilometerlange, flache Sandstrände und haushohe Sanddünen – auch dies ist Kanada! Uns gefiel es im Sandbanks Provincial Park so gut, dass wir gleich drei Tage dort blieben. Wäre die Wetterprognose besser gewesen, hätten wir noch ein paar Tage mehr angehängt. Für uns war’s der perfekte Ort, um draussen unterwegs zu sein. Unsere Tage waren ausgefüllt mit kanufahren, fischen, baden, inlinen, wandern und velofahren. Und am Abend gab’s quasi zum Dessert einen traumhaften Sonnenuntergang am Strand.

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Dieser Park befindet sich auf der malerischen Insel Prince Edward County im Lake Ontario, welche für sich schon sehr sehenswert ist. Dank der verkehrsarmen Strassen ist die Insel zudem fast schon ein Paradies für Velofahrer.

Für uns gab’s auch zwei Premieren. Zum einen haben wir unseren ersten Fisch gefangen und diesen dann abends auf dem Feuer gegrillt. Und zum anderen waren Livio und ich zum ersten Mal kanufahren. Wir sind unserem gemeinsamen Projekt, eine zweitägige Kanutour samt Zeltübernachtung, schon ein grosses Stück näher gekommen. 🙂

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Livio fährt jetzt Trättivelo

Seit längerem hat es sich abgezeichnet, dass die Tage des Like-a-Bike gezählt sind. So machten wir uns auf den Weg, um für Livio ein Velo mit Pedalen zu kaufen – ein richtiges „Trättivelo“ wie Livio zu sagen pflegt. Kaum gekauft, haben wir gleich die Stützräder abmontiert. Und tatsächlich am dritten Tag hat’s bei ihm Klick gemacht und seither fährt er nun mit Stolz sein Trättivelo durch die Gegend. Wir können es fast nicht glauben und staunen selbst, wie schnell Livio der Wechsel vom Like-a-Bike zum Velo gelang.

Livio mit seinem Trättivelo

Livio mit seinem neuen Trättivelo

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Mit uns staunen auch andere Leute. Immer wieder werden wir angesprochen, wie alt Livio denn sei. Sogar schon Autos haben angehalten, um zu staunen.

Seither hören wir von Livio den ganzen Tag „wann kann ich heute Trättivelo fahren?“. Also ich kann da absolut mit meinem Sohn mitfühlen, schliesslich macht Velofahren doch einfach viel Spass! 😉

Montréal

Nach Québec City waren wir gespannt auf Montréal. Mit seinen rund 3.6 Mio Einwohnern ist Montréal die zweitgrösste französischsprachige Stadt der Welt. Im Gegensatz zu Québec City sprechen in Montréal jedoch fast alle Leute auch Englisch.

Uns haben der alte Stadtkern, Vieux-Montréal, mit den schönen Plätzen gesäumt von Strassencafés sehr gut gefallen. An fast jeder Ecke zog bestimmt ein Strassenkünstler die Passanten gerade in Scharen in seinen Bann. Einfach toll! Am alten, schön herausgeputzten Hafen wären wir am liebsten mit den Velos ein wenig rumflaniert. Überhaupt haben wir noch in keiner Stadt soviele Fahrräder gesehen.

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Die Basilique Notre-Dame ist Kanadas schönste Kirche, dort soll u.a. auch Celine Dion geheiratet haben, links in rot Montréals erster Wolkenkratzer, das achtstöckige New York Life Building (aus dem Jahr 1888)

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Der Höhepunkt unseres Besuchs in Montréal war aber definitiv unsere „Wanderung“ auf den Mont Royal, den Hausberg der Stadt. Völlig im Grünen und doch mitten in der Stadt war der Parc du Mont Royal eine willkommene Abwechslung zum Trubel der Stadt. Zudem war der Ausblick von zuoberst auf das Stadtpanorama wirklich sehr eindrücklich. Dank des guten Wetters konnten wir diesen auch so richtig geniessen.

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Skyline von Montréal

Hätten wir uns mehr Zeit für diese Stadt genommen, hätten wir noch den Olympiapark besucht. So sahen wir dessen Wahrzeichen, den 190m hohen und um 45 Grad geneigten Montréal Tower, nur aus der Ferne. Immerhin handelt es sich dabei um das grösste schiefe Bauwerk der Welt. Der Turm und das Olympiastadion gelten bei den Einwohnern aber auch als grosser Schuldenberg, angeblich noch heute müssen die Bauschulden dafür abbezahlt werden. Wenn wir uns richtig erinnern, sind ja immerhin schon fast vier Jahrzehnte seit den olympischen Sommerspielen in Montréal vergangen.