Disney World

Mit der Fläche von rund 40 Quadratmeilen ist das Walt Disney World der grösste Themenpark der Welt. Die gigantische Resort-Anlage in der Nähe von Orlando besteht aus vier separaten Themenparks, zwei Wasserparks, einem Sportkomplex, fünf Golfanlagen, zwei Dutzend Hotels, 100 Restaurants, unzähligen Imbissständen und Souvenirshops und auch einem Campingplatz mit bescheidenen 800 Plätzen. Obwohl die gesamte Anlage bereits über 40 Jahre alt ist, sieht alles aus, als wäre es gerade erst gestern eröffnet worden.

Wir haben lange hin und her überlegt, ob wir überhaupt hingehen wollen, v.a. da der Spass nicht gerade günstig ist. Schliesslich haben wir uns dazu entschieden, das Magic Kingdom, den bekanntesten der vier Themenparks, zu besuchen. Und wir bereuen es nicht. Bei idealem Sommerwetter sind wir viele Bahnen gefahren, haben diverse Shows besucht, farbenfrohe Umzüge angeschaut und uns von der infektiösen Gute Laune-Stimmung anstecken lassen. Es war ein toller Tag für Klein und Gross, aber auch langer Tag. Mit müden Beinen und fast ein wenig erschlagen ob all der vielen Eindrücke, lagen wir abends im Bett und schliefen innert Kürze ein.

Obwohl wir den Eindruck hatten, das Vergnügen mit Tausenden anderen grossen und kleinen Disney-Fans zu geniessen, liessen wir uns sagen, dass es in dieser Jahreszeit wenige Leute im Park hat. Unvorstellbar, welche Menschenmassen sich wohl in den Schulferien durch die Parks drängen. Der Kontrast zum Platz und der Einsamkeit im hohen Norden kann wohl fast nirgends grösser sein. Trotz allem, es ist alles bestens organisiert. Musste wir an einer der Attraktionen doch einmal ein wenig länger anstehen, war bald ein „Cast Member“ (so werden die Disney World-Mitarbeiter offiziell genannt) zur Stelle, welcher den Kindern Abziehbilder verteilte und so die Kleinen bei Laune hielt.

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Vor Aschenputtels Schloss, dem Wahrzeichen des Magic Kingdom

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Auch der Piratenkapitän Jack Sparrow durfte nicht fehlen

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Auch Fabio hatte seinen Spass

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Fabio schleckt zum ersten Mal Glace

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Ein Feuerwerk beschliesst den Tag

Snowbirds und Traumstrände

Als Snowbirds werden in Nordamerika Personen bezeichnet, welche dem Schnee und den kalten Temperaturen ein Schnippchen schlagen und die Wintermonate in wärmeren Gefilden verbringen wollen. Meist stammen diese modernen Zugvögel aus Kanada oder den nördlichen Bundesstaaten der USA. Snowbirds sind in den meisten Fällen Pensionierte, welche jeden Herbst ihr nördliches Zuhause verlassen und zu Tausenden in ihren Wohnmobilen oder -wagen südwärts ziehen. Bevorzugte Destinationen sind Arizona und Florida aber auch Alabama, Kalifornien oder Nord resp. Süd Carolina. Schätzungen gehen davon aus, dass alleine 400’000 Snowbirds nach Arizona für die Wintermonate kommen. Mancherorts enstehen so regelrechte Camper-Städte, welche nur im Winter existieren. Viele Restaurants und Geschäfte bieten Snowbird-Spezialangebote an. Auf einem der Campingplätze haben wir sogar Schweizer Snowbirds kennengelernt, welche vor vielen Jahren nach Kanada ausgewandert sind. Zu unserer grossen Freude wurden wir durch diese spontan mit selbstgebackenem Zopf und Betty Bossi-Kuchen überrascht. Einfach köstlich!

Seit wir Louisiana, Alabama und nun in Florida den Golf von Mexiko erreicht haben, treffen auch wir immer wieder auf Snowbirds. Wir geniessen die Gesellschaft dieser netten Menschen sehr. Speziell Fabio und Livio bekommen viel Aufmerksamkeit. Kein Wunder, denn in der Regel sind sie die mit Abstand deutlich jüngsten Gäste auf dem Campingplatz. Viele Snowbirds erinnern sie wohl an ihre eigenen Grosskinder.

Der Kälteeinbruch, welcher vor allem den Norden der USA in der ersten Januarwoche, in den Ausnahmezustand gezwungen hat, war auch bei uns im Süden spürbar. Zwar hatten wir keinen Schnee, doch die Temperaturen blieben ein paar Tage im Minusbereich bis zu -5 Grad, was für die Region auch für diese Jahreszeit schon sehr aussergewöhnlich ist. Wir haben in den letzten Monaten schon ein paar Mal solche Temperaturen erlebt und sind glücklicherweise gut dafür gerüstet. Vielerorts hat dies jedoch zu Problemen geführt und manch ein Snowbird wähnte sich wohl angesichts der Kälte im falschen Film.

Wir haben uns in den letzten Wochen an die stetigen Temperaturwechsel gewöhnt. An manchen Tagen können wir in kurzen Hosen und T’Shirts draussen sein und nur zwei Tage später braucht’s wieder Daunenjacke und Mütze. Es gibt Nächte mit negativen Temperaturen und solche, wo das Thermometer kaum unter 20 Grad fällt. Es ist ein stetiges Auf und Ab.

Mittlerweile sind wir im Nordwesten von Florida angekommen, wo uns die endlosen Sandstrände am Golf von Mexiko in ihren Bann ziehen. Der Sand ist weiss wie Schnee und knirscht beim Darübergehen sogar wie Schnee. Einfach traumhaft! Die Temperaturen sind zwar zu kalt zum Baden, trotzdem geniessen wir die endlosen, praktisch menschenleeren Strände sehr.

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Fabio entdeckt das Meer

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Im Zauber der Wildnis

Am 26. Dezember 2013 hat das ZDF einen empfehlenswerten Dokubeitrag mit dem Titel „Magie des Yukon: der Kluane Nationalpark“ ausgestrahlt. Nebst tollen Naturbildern porträtiert der Film verschiedene Menschen, welche in dieser Region leben. Eine dieser Persönlichkeiten ist Eva Glanzmann, welche wir per Zufall dort kennenlernen durften. Als junge Frau ist die Bernerin in den Yukon ausgewandert und hat sich in der Nähe von Haines Junction angrenzend an den Kluane Nationalpark im wahrsten Sinne des Wortes eine neue Existenz aufgebaut. Bemerkenswert!

Beitrag verpasst? Kein Problem, der sehenswerte Film lässt sich im nachhinein übers Internet in der ZDF Mediathek unter folgendem Link anschauen:

Magie des Yukon: der Kluane Nationalpark

Viel Spass!