Salmon Glacier

Wir haben in den letzten Monaten schon an vielen schönen Orten übernachtet. Die Übernachtung beim Salmon Glacier in der Nähe von Hyder in Alaska war aber vermutlich die spektakulärste bis anhin. Um zu diesem Aussichtspunkt zu gelangen, mussten wir 33km auf einer Schotterpiste hoch- und am nächsten Tag wieder runterfahren. Einmal oben konnten wir uns am Panorama fast nicht sattsehen. Wir meinen, der Salmon Glacier kann es locker mit dem Aletschgletscher aufnehmen. Seht doch gleich selbst.

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Lachse, Lachse … und Grizzlies

Alljährlich nimmt das gleiche dramatische Spektakel seinen Lauf. Unzählige Lachse treten ihre letzte Reise an, um vom Meer flussaufwärts zu ihren Laichgebieten zu schwimmen. Dort zeugen sie ihren Nachwuchs und sterben kurz darauf völlig erschöpft von der langen Reise.

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Lachse auf dem Weg zu ihrem Laichgebiet

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An einer dieser Flussmündungen in Alaska gelang es uns, unseren ersten Lachs zu fangen. Was für ein Festessen!

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Unser erster Lachsfang - ein Pink Salmon

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Ein Weisskopfadler beobachtet genau, was wir machen

Wo Lachse sind, sind auch Bären. Für Bären sind die Lachse eine wichtige Futterquelle, um sich genügend Fett für den langen Winter anzufressen. Die lachsreichen Flüsse sind auch der Grund, warum die Grizzlybären in den Küstengebieten so gross werden können. Die Inland Grizzlies sind wesentlich kleiner, weil sie nicht derart einfachen Zugang zu solch proteinreicher Nahrung haben und sich viel mehr von Beeren, etc. ernähren müssen.

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Grizzlymutter mit Jungem

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Grizzly beim Fischen

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Top of the World Highway

Nun haben wir’s also doch noch geschafft: wir haben Alaska erreicht, wenn auch nur kurz. Um dies zu erreichen, waren allerdings zwei Hürden zu überwinden. Zum einen wollten wir Alaska quasi über eine Nebenstrasse erreichen, welche über eine grosse Strecke ungeteert verläuft, dafür landschaftlich sehr schön ist. Zum anderen wollten wir die U.S. Grenzbeamten überzeugen, dass wir mit unseren Visa eine Aufenthaltsbewilligung für die für uns verbleibenden 7 1/2 statt der standardmässigen 6 Monate kriegten. Da wir gemäss Plan unser Wohnmobil Ende März aus den USA nach Europa zurückschiffen würden, musste unsere Aufenthaltsbewilligung gezwungenermassen auch bis dahin dauern. Wir waren gespannt, welches die schwierigere Aufgabe sein würde.

Der Top of the World Highway verbindet Dawson City im Yukon mit Tok in Alaska. Die Strecke ist nur im kurzen Sommer befahrbar und rund 160km davon sind sog. Gravel Road also ungeteert. Normalerweise werden die Highways der Einfachheit halber in den Talebenen gebaut. Das Besondere am Top of the World Highway ist die Tatsache, dass er auf den Hügelketten angelegt wurde und damit meistens spektakuläre Aussichten bietet. Zu unserer Erleichterung war die Strecke in einem viel besseren Zustand wie erwartet. Stellenweise mussten wir das Tempo zwar schon arg drosseln, aber alles in allem war es kein Problem. Die Fahrt über den Top of the World Highway war trotz gelegentlichem Holpern sicher einer der landschaftlich schönsten Abschnitte unserer Reise bis jetzt. Ganz neu für uns waren die immensen Flächen, welche durch Waldbrände zerstört wurden. Die allermeisten dieser Feuer werden durch Blitze ganz natürlich entzündet. Nur falls Leben oder Hab und Gut bedroht sind, wird versucht, die Waldbrände zu löschen. Ansonsten wird die Natur sich selbst überlassen – so wie es schon immer der Fall war. Durch die Winde können so Waldbrände entstehen, die riesige Flächen in eine seltsame Landschaft verwandeln. Noch Jahre später sind die übrig gebliebenen, verkohlten Baumstämme gut zu sehen. Dafür ist auch gut zu sehen, wie sich die Natur im Verlauf der Jahre wieder erholt und sich Schritt für Schritt neue Waldflächen bilden.

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Auch die Einreise in die USA war zu unserer Überraschung problemlos. Ohne Nachfrage erhielten wir mit unseren US Visa eine Aufenthaltsbewilligung für den gewünschten Zeitraum, d.h. mehr wie die nur 6 Monate, welche normalerweise standardmässig gewährt werden. Hätte dies nicht geklappt, hätten wir auf den Kurzabstecher nach Alaska verzichten, wieder umdrehen und die rund 700km via Dawson City nach Whitehorse zurückfahren müssen. So liessen wir Erwachsenen uns trotz Visa und biometrischen Pässen einmal mehr die Abdrücke sämtlicher zehn Finger nehmen. Natürlich wurde auch erneut ein Foto von uns genommen. Stillschweigend fragten wir uns allerdings ingsgeheim schon, warum wir nach der Anfertigung der Pässe und dem Ausstellen der Visa bereits zum dritten Mal dieses Prozedere über uns ergehen lassen mussten.

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Wir waren am Abend erleichtert und froh, dass wir beide Hürden letztlich problemlos überwinden konnten. Da trat die Tatsache, dass wir mit der Fahrt über den Top of the World Highway sowohl den nördlichsten wie auch den westlichsten Punkt unserer Reise erreicht hatten, fast ein wenig in den Hintergrund.

Zu guter Letzt: obwohl die Fahrt durch die unberührte Wildnis Kanadas an und für sich schon ein Genuss ist, zu den Hymnen des Film-Soundtracks von Into the Wild gleitet die Landschaft noch viel endloser, weiter, wilder und v.a. eingänglicher vorbei. Wie Butter und Konfi – die perfekte Kombination ;-)!