Cabot Trail

„Congratulations, you are the first R.V. for this season to visit the Cape Breton Highlands National Park!“. Mit diesen Worten begrüsste uns heute morgen ein freundlicher Park Ranger, nachdem er an unser Wohnmobil geklopft hatte. R.V. steht als Abkürzung für Recreation Vehicle, was in Nordamerika soviel wie Wohnmobil bedeutet. Der eigentliche Grund für den Besuch war jedoch, dass wir unerlaubt auf einem Rastplatz innerhalb des Nationalparks übernachtet hatten. Da jedoch sämtliche Campingplätze in- und und ausserhalb des Parks noch geschlossen sind, bot sich dieser Rastplatz als Übernachtungsgelegenheit geradezu an.

Bei der groben Vorbereitung unserer Reiseroute war uns bewusst, dass hier in Nova Scotia im April nicht gerade Hauptsaison ist. Dass jedoch gleich alle Sehenswürdigkeiten und Pärke und auch alle Campingplätze im April noch geschlossen sind, damit hatten wir im Vorfeld doch nicht ganz gerechnet. Um jedoch im Sommer überhaupt eine Chance zu haben, allenfalls bis nach Alaska gelangen zu können, mussten wir den Kompromiss mit dem frühen Start in Nova Scotia eingehen. Schliesslich liegen ja auch noch ein paar Tausend Kilometer von Ost nach West quer durch Kanada vor uns. Mangels offenen Campingplätzen nutzen wir halt andere Möglichkeiten wie Truck Stops, Parklätze vor der Supermarktkette Wal-Mart oder sonstige Plätze, welche wir halt gerade so finden.

Der Cabot Trail zählt zu den schönsten Küstenstrassen Nordamerikas. Auf seiner Länge von rund 300km umrundet er den nördlichen Teil der Cape Breton-Insel ganz im Norden von Nova Scotia. Ein Teil der Strecke liegt dabei im Cape Breton Highlands National Park. Auch uns hat er sehr gut gefallen. Besonders die endlosen Teppiche schwimmender Eisschollen und die wunderbare Küstenlinie hatten es uns sehr angetan.

Der Park Ranger hatte durchaus Verständnis für uns. Der Form halber musste er uns jedoch eine „Verbal Warning“ aussprechen. Der zweite Grund für seinen Besuch war, dass er uns vor dem bald aufkommenden Sturm warnen wollte. Seinen Rat, diesen Küstenabschnitt bald zu verlassen, nahmen wir dankend entgegen und so ging unsere Reise nach dem Frühstück schneller wie üblich weiter.

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