Coconut Cup in Miami

Ich freue mich sehr, dass es nun doch noch geklappt hat, denn ich wollte unbedingt in Nordamerika an einem Mountain Bike Rennen teilnehmen. Am letzten Sonntag war es nun soweit. Pünktlich um 09:30 stand ich am Start des 6. Laufes des Coconut Cups, einem Cross Country-Wettkampf vor den Toren von Miami. Dabei hätte ich noch fast den Start verpasst. Das Einfahren resp. das Abfahren der Strecke gestaltete sich derart lange (Abkürzen wollte ich nicht, sonst hätte ich es erst recht nicht mehr rechtzeitig aus dem Trail Labyrinth geschafft), dass ich nur ein paar wenige Minuten vor dem Start wieder im Startgelände eintraf. Die Zeit reichte gerade noch, um einen neuen Bidon beim Wohnmobil abzuholen und mich bei Karin und den beiden Jungs zu verabschieden, und schon ging’s los.

In meiner Kategorie waren drei Runden à rund 8km zu fahren. Die Rennstrecke fand in einem Bike Park statt, welcher sich auf einer Halbinsel vor Miami befand. Die Skyline von Miami und der Atlantik bildeten die Kulisse für diesen Wettkampf. Da die Strecke jedoch aus einer Aneinanderreihung von technischen Singletrail-Abschnitten bestand, blieb keine Zeit, das tolle Panorama zu geniessen. Das Überholen war während der ganzen Runde lediglich an drei oder vier Stellen für kurze Zeit möglich. Dies waren auch die Stellen, wo es überhaupt möglich war, einen Schluck aus dem Bidon zu trinken.

Die Runde würde ich als sehr repräsentativ für die Mountain Bike Trails hier in Florida bezeichnen. Mangels natürlichen Erhebungen gibt es keine nennenswerten Aufstiege oder Abfahrten und doch kamen auf jeder Runde 60 Höhenmeter zustande, weil jede Grube resp. jeder Stein auf dem Areal zu durch- resp. überfahren war. Die Trails und so auch die Rennstrecke zeichnen sich durch unglaublich viele Richtungsänderungen aus. In der Tat geht es fast nie einmal für ein paar Meter geradeaus und meistens sind in den Kurven sehr enge Radien zu fahren. Oft hat es sogar Steilwandkurven oder es sind Wurzelstöcke oder künstliche Hindernisse zu überwältigen. So wird die ganze Fahrt zu einem permanenten, kräfteraubenden Stop & Go und als Folge zu einer einzigen, aber durchaus spassigen Konzentrationsübung. Den Trailbauern ging es wohl auch darum, auf kleinstem Raum möglichst viele Trail-Kilometer anzulegen. Langeweile kam bestimmt nie auf und überhaupt war es einfach ein grosser Spass, mit vielen Gleichgesinnten über die Trails zu fliegen resp. zu „rumpeln“.

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Ausfahren nach dem Rennen mit Livio - auch ein grosser Spass!

Ausfahren nach dem Rennen mit Livio – auch ein grosser Spass!

Auch Fabio war mit viel Eifer mit dabei

Auch Fabio war mit viel Eifer mit dabei