Natur pur im Algonquin Provincial Park

Schon lange vor unserer Abreise war der Algonquin Provincial Park fett auf unserer Kanadakarte markiert, welche zuhause in unserer Wohnung hing. Immer wieder sind wir in Berichten und durch Bilder auf diesen Park gestossen. Und auch unterwegs hier in Ontario wurde uns dieser Park immer wieder empfohlen.

Der Algonquin Provincial Park liegt rund 4 Autostunden nördlich von Toronto. Der älteste (eröffnet 1893) und grösste Park Kanadas (7800km2) ist äusserst vielfältig und begeistert mit seinen Landschaften und seiner Tierwelt. Ahorn- und Kiefernwälder, Flüsse, Sümpfe und Seen (von denen gibt’s nur gerade 2500 im Park!) wechseln sich ab. Man kann sich fast nicht satt sehen.

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Aber auch die Tierwelt ist sehr eindrücklich. All die verschiedenen Tiere in freier Wildbahn und ohne Zäune, etc. beobachten zu können, ist einfach umwerfend. V.a. die Elche haben es uns sehr angetan.
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Während 6 Tagen haben wir diesen Park zu Fuss, per Velo oder mit dem Kanu erforscht und dabei nur einen Bruchteil gesehen. Kein Wunder, denn flächenmässig ist dieser Park ca. 8 mal so gross wie der Kanton Thurgau. Der absolut grösste Teil des Parks ist durch Strassen gar nicht erschlossen und kann nur zu Fuss oder am besten per Kanu erforscht werden.

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A propos Tierwelt: am meisten Bekanntschaft haben wir jedoch mit den unzähligen Moskitos und den noch viel übleren Black Flies gemacht. Die Bisse der letzteren hinterlassen richtiggehend Löcher in der Haut. Die Bisse selbst bemerkt man eigentlich gar nicht, doch noch Tage später jucken die Bissstellen. Eine echte Plage! Besonders heimtückisch haben sie uns beim Fischen erwischt. Livio sieht nun stellenweise aus, als hätte er die Masern. Aber auch diese Tiere haben wohl in der Natur ihren Sinn und Zweck. Ohne diese wären wir wohl noch immer in diesem majestätischen Park!

Eindrückliche Niagarafälle

Was wäre ein Besuch von Toronto ohne einen Abstecher zu den berühmten Niagarafällen? Wir wollten es unbedingt selbst herausfinden und fuhren von Toronto zu dem rund 125km entferntem Naturspektakel.

Die Niagarafälle liegen genau auf der Grenze zwischen Ontario und dem US-Bundesstaat New York. So nah wie hier waren wir auf unserer Reise noch nie an den USA. Auf der amerikanischen Seite stürzen die American Falls in die Tiefe, auf der kanadischen Seite die noch prächtigeren und gewaltigeren Horseshoe Falls.

Links die American Falls und rechts die Horseshoe Falls

Links die American Falls und rechts die Horseshoe Falls

Die Niagarafälle sind nicht gerade besonders hoch, doch was das reine Volumen betrifft, sind diese Wasserfälle unschlagbar: mehr als 1 Million Badewannen voll Wasser stürzen jede Sekunde über den Rand in die Tiefe. Schlicht atemberaubend!

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Ansonsten sind die Niagarafälle eine riesige Touristenfalle. Riesige Hotels, Kasinos und Aussichtstürme gruppieren sich auf beiden Seiten um die Fälle. Zahlreiche Attraktionen, welche mehr oder weniger mit den Fällen zu tun haben, buhlen um die Gunst der Besucher. Die Bootsfahrt mit der kleinen „Maid of the Mist“ ganz nahe an die herabstürzenden Wassermassen wollten auch wir uns nicht entgehen lassen. Bereits seit 1846 kann man per Boot die Fälle aus nächster Nähe begutachten. Die Fahrt ist sehr beeindruckend, ein echter Spass und v.a. auch feucht. Von den anderen Attraktionen wie Frankensteins Haus oder Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett u.v.m. sahen wir jedoch ab.

Fahrt mit der "Maid of the Mist"

Fahrt mit der „Maid of the Mist“

American Falls

American Falls

Horseshoe Falls

Horseshoe Falls

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Die Niagarafälle sind wirklich ein Besuch wert. Livio wollte unbedingt den Einweg-Plastikregenschutz behalten, den jeder Passagier der „Maid of the Mist“ bekommt, damit wir bald noch einmal hingehen können.

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Toronto

Toronto, die grösste Stadt Kanadas, bietet so ziemlich alles, was man sich wünschen kann. Uns als Landeier kam die Stadt riesig vor. Allein schon die Fahrt durch Toronto mit dem Wohnmobil war eindrücklich. Zeitweilig fuhren wir auf 8 bis 10 spurigen Highways (in eine Richtung!). Sowas haben wir noch nie gesehen. Zuvor hatten wir ein paar Tage zu Fuss und per Bike in einem abgelegenen Wald verbracht. Der Kontrast zu dieser Grossstadt hätte nicht grösser sein können.

Wir fanden an Torontos Stadtrand einen kleinen Campingplatz im Grünen, wo wir uns niederliessen. Von dort fuhren wir mit dem Zug in die Downtown. Zwei Sehenswürdigkeiten wollten wir unbedingt sehen: die Hockey Hall of Fame und den CN Tower.

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Fabio im Zug nach Toronto Downtown

In der sehenswerten Hockey Hall of Fame findet man alles zu Kanadas Nationalsport Nr. 1. Unzählige Trikots von früheren und aktuellen Eishockeystars aus der ganzen Welt. Besonders eindrücklich war die grosse Sammlung der Goaliemasken von den Anfängen bis heute. Zudem konnte man sich zusammen mit der wohl begehrtesten Eishockeytrophäe, dem Original Stanley Cup, ablichten lassen. Der laute 3D-Eishockeyfilm war so eindrücklich und gut gemacht, dass Livio ihn am liebsten gleich nochmals angeschaut hätte.

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Stanley Cup

Auch der bald 40zig jährige CN Tower war sehr eindrücklich. Bis ins Jahr 2010 war dieser Funk- und Fernsehturm mit seinen 553.33m das höchste Gebäude der Welt. Als Besucher kann man bis auf die Höhe von 447m hoch fahren. Der Ausblick von dort oben auf Toronto war sehr eindrücklich. Die meisten Wolkenkratzer, welche uns in den Strassenschluchten zuvor fast zu erdrücken drohten, waren von dort oben nur noch Spielzeugtürme. Wahnsinn!

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Der 553.33m hohe CN Tower

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